Hören Sie Prof. Dr. med. Gerd Kullak-Ublick zur Motivation für die Kooperation, zur Kommunikation mit den Hausärzten und zum Stellenwert der Dienstleistung.
Wichtig ist Prof. Dr. med. Kullak-Ublick die Feststellung, dass unerwünschte Wechselwirkungen selten eine Frage von falscher Behandlung sind: «Wir wissen aus der Praxis, dass die Kommunikation zwischen allen Beteiligten eine grosse Rolle spielt. Zwischen Patient und Arzt einerseits, aber auch zwischen verschiedenen behandelnden Ärzten. Da haben wir und Sanitas eine vermittelnde Rolle.» Zudem stehe die Klinik den Haus- und Fachärzten gerne mit ihrem pharmakologischen Wissen zur Seite.
«Wir vom USZ sehen den Hausarzt als zentralen Partner im Patientenmanagement, der das ganze Therapiekonzept überblickt.»
Seit der Einführung des Medikamentenchecks haben bis Ende Februar 2015 über 150 Versicherte die Dienstleistung in Anspruch genommen; die meisten davon sind so zufrieden wie Hans Blaser. Einzelne Versicherte befürchten, mit der Dienstleistung ihrem Arzt auf die Füsse zu treten – bisher hat das umsichtige Vorgehen von Sanitas und USZ zu keinen negativen Ärztereaktionen geführt. Schwerwiegende Wechselwirkungen wurden in 13 Prozent der Überprüfungen festgestellt.
Nach der guten Aufnahme der Dienstleistung durch die Versicherten in der Deutschschweiz wird der Medikamentencheck nun auch in der Westschweiz und im Tessin angeboten. Und auch in der Branche ist der Medikamentencheck, der unter Einbezug von Krankenversicherung, universitärem Wissen, Hausarzt und Patient in der Schweiz bisher einmalig ist, auf grosse Beachtung gestossen: Ende Oktober 2014 wurde der Medikamentencheck von Sanitas mit dem Innovationspreis der Schweizer Assekuranz ausgezeichnet.